Mit einem Vortrag von Alfred Eibl am Dienstag, dem CSD am Samstag und dem Open Air Kino „es kann legitim sein, was nicht legal ist“ über den KZ-Überlebenden Martin Löwenberg am Sonntag finden diese Woche drei Veranstaltungen im Rahmen der Rosenheimer Themenwochen „Antifaschismus bleibt notwendig“ statt.
Im Rahmen eines Zeitzeuginnengesprächs mit Ingrid Portenschlager (die Tochter des KZ-Überlebende Ernst Reiter) wurden die Rosenheimer Themenwochen „Antifaschismus bleibt notwendig“ vorgestellt. Im Sommer 2023 gibt es eine Veranstaltungsreihe zur Geschichte, Gegenwart und Gegenstrategien im Kampf gegen die extreme Rechte. Unterschiedliche zivilgesellschaftliche Gruppen, Organisationen, Parteien und Gewerkschaften organisieren neben Vorträge und Filmvorführungen auch Kulturevents und eine Stadtführung.
Die Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim lädt für kommenden Mittwoch (26. April ) zur Gedenkveranstaltung in „Erinnerung an den ersten Gefangenentransport aus dem Amtsgerichtsgefängnis Rosenheim nach Dachau vor neunzig Jahren, am 26. April 1933“ ein.
Zeit: Mittwoch, 26. April 2023, um 18.00 Uhr Ort: Münchener Str. 27, 83022 Rosenheim (vor Thalia/dm)
Zeitzeug*innengespräch: Ingrid Portenschlager (2. Generation)
Am Freitag 21.04.2023 organisiert die DGB Jugend & DGB Oberbayern ein Zeitzeuginnengespräch mit Ingrid Portenschlager (2. Generation & Lila Winkel). Die Tochter von Ernst Reiter (er überlebte 4 1/2 Jahre das KZ-Flossenbürg) wird im Gewerkschaftshaus Rosenheim (Brixstraße 2 Rosenheim) erzählen, was es für sie bedeutet hat, von einem schwer traumatisierten Menschen erzogen zu werden. Sie spricht über Ausgrenzung und Verspottung, ein Kind eines ehemaligen KZ-Häftlings zu sein und erzählt die Geschichte ihres Vaters, eine Generationen-Geschichte. Die Veranstaltung welche um 15:30 Uhr startet ist der Auftakt zu unseren Themenwochen „Antifaschismus bleibt notwendig“ zur Geschichte, Gegenwart und Gegenstrategien im Kampf gegen die extreme Rechte. Weitere Infos: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social
Am Donnerstag, den 09.03.2023 wird Dr. theol. Matthias Pöhlmann um 19.30 Uhr sein Buch „Rechte Esoterik, wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen“ vorstellen. Dr. theol. Matthias Pöhlmann ist Publizist und Theologe, seit 2014 Kirchenrat und Landeskirchlicher Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, München. Er ist Lehrbeauftragter für Religionswissenschaft und Religionsgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Außerdem gibt es von ihm zahlreiche Veröffentlichungen zu Religions-und Weltanschauungsfragen. Sie sind auf den »Querdenken«-Demonstrationen zu finden und überfluten mit ihren Botschaften die sozialen Netzwerke. Sie haben ihre eigenen Kirchen, ihre eigenen Bauernhöfe und ihre eigene »Germanische Neue Medizin«. Von der Anastasia-Bewegung bis zu QAnon: Rechte Esoteriker gewinnen immer mehr Zulauf. Nicht nur in Deutschland. Der Weltanschauungsexperte Dr. theol. Matthias Pöhlmann, exzellenter Kenner der Szene, nennt die historischen Wurzeln und zeigt: Was auf den ersten Blick als harmlose Spinnerei erscheint, birgt immensen gesellschaftlichen Sprengstoff. Die Lesung findet im Evangelischen Gemeindehaus, Martin-Luther-Hain 2, 83043 Bad Aibling statt. Gerne können Fragen gestellt werden. Der Eintritt ist 10,00 € pro Person. Eine Reservierung ist möglich unter 0179 – 7325938 (Mailbox) oder info @ muttutgut.org Der Besuch der Veranstaltung ist unter Einhaltung der aktuellen Hygieneverordnung der Bayerischen Staatsregierung möglich. Der Veranstalter ist der Verein Mut & Courage Bad Aibling e.V. Dieser wurde 2010 gegründet und engagiert sich seitdem für mehr Toleranz, Respekt und Courage in der Gesellschaft mit anderen Worten für eine „bunte“ Gesellschaft. Gelebte Zivilcourage mit Blick auf Opferhilfe. Demokratie basiert auf respektvoller lebendiger Teilhabe der Bürger und fokussiert sich auf den Schutz der Menschenwürde. Die damit verbundene Meinungsfreiheit ist ein schützenswerter Bestandteil einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Demokratie ist wertvoll und ist mit allen Mitteln zu schützen und zu stärken
Die geplanten Proteste gegen den politischen Aschermittwoch der AfD führten wohl dazu, dass die AfD ihren Termin vor- und umverlegen musste.
Als die AfD zum politischen Aschermittwoch (22.02) n Schwabering einlud, war für uns klar: Wir wollen den Rassist:innen der AfD auch im tiefsten bayerischen Hinterland keine Ruhe gönnen. Die Veranstaltung sollte seit längerer Zeit die erste größere öffentliche Veranstaltung der Rosenheimer AfD in einem Gasthaus der Region sein. Dem kontinuierlichen antifaschistischen Engagement ist es zu verdanken, dass kein Gasthaus in der Rosenheimer Innenstadt mehr bereit ist, den Rassist:innen einen Veranstaltungsraum zur Verfügung zu stellen. Nachdem die Betreiber:innen der Schwaberinger Gaststätte über den Hintergrund der Veranstaltung aufgeklärt und eine Gegendemonstration angemeldet wurde, verschwand die Ankündigung aus den sozialen Medien. Auch wenn bereits gestern (So, 19.02) eine Art Ersatzveranstaltung im Bergmüllerschen Gasthaus in Unterlaus stattfand, bleiben wir wachsam. Sollte eine Aschermittwochsveranstaltung der AfD im Raum Rosenheim stattfinden – wollen wir dagegen protestieren. Lasst uns gemeinsam den Druck aufrechterhalten und der AfD auch noch ihre letzten Rückzugsräume streitig machen! Besonders im Hinblick auf die im Oktober bevorstehende Landtagswahl gilt es, Veranstaltungen der AfD nicht unkommentiert zu lassen!
Für die Zeit vom 27.1. bis 5.2. hat der Initiativkreis Migration Rosenheim die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ ins Kulturzentrum Affekt nach Rosenheim geholt. Sie ist dort am 27. und 29.1. sowie 4. und 5.2 von 19 bis 20 Uhr zu sehen. Für Schulklassen gibt es Zusatztermine.
Vor wenigen Wochen förderte eine Polizeirazzia ein bundesweites Verschwörungs-Netzwerk zu Tage, das den Umsturz unserer Gesellschaftsordnung plante und beabsichtigte, bewaffnet in den Bundestag einzudringen, um die politische Macht an sich zu reißen.
„Diese Gefahr ist keine zufällige Momentaufnahme, es gibt eine Kontinuität des Rechtsradikalismus in Deutschland,“ so Detlef Dobersalske, der als engagierter Bürger mit dem Initiativkreis Migration die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ nach Rosenheim holte.
Die Ausstellung selbst ist von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA) konzipiert worden und wird unterstützt von der „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“. Ihr Sprecher Dr. Tom Nowotny erklärt: „Diese Ausstellung ist ein wichtiges Signal am Jahrestag der Befreiung des KZ Ausschwitz, fast 90 Jahre nachdem die Nazis die Macht in Deutschland an sich gerissen haben. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass sich Ausschwitz niemals wiederholt!“
In über 20 Tafeln wird die Entwicklung des Rechtsradikalismus und Neofaschismus in Deutschland von 1945 bis heute dokumentiert.
„Spätestens mit der Aufdeckung des Putschplans in der Adventszeit wird deutlich, dass es bei uns eine gefährliche Mischung von Rechtsradikalen, sogenannten Reichsbürger*innen und sonstigen Verschwörungsanhänger*innen gibt, die vor Gewalt nicht zurückschrecken und eine ernsthafte Bedrohung für unsere Demokratie darstellen“ meint Khando Ronge vom Initiativkreis Migration Rosenheim.
Die Ausstellung ist im Kulturzentrum „Affekt“ (Wittelsbacher Str. 37, Rosenheim) zu sehen, wenn dort das Theaterstück „Medea“ aufgeführt wird: Am 27.1./29.1/4.2/5.2.2023, jeweils ab 19.00 Uhr von 20.00 Uhr (da Beginn von Medea um 20.00 Uhr).
Für Schulklassen ist die Ausstellung darüber hinaus am 30.1, 1.2. und 3.2. 2023 von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr (Terminanfragen: migro@rocketmail.com). Leider ist die Ausstellung im Souterrain nicht barrierefrei, ihre Poster sind jedoch online einsehbar: https://vvn-bda.de/neofaschismus-in-deutschland/.
Nach dem Erfolg der Veranstaltungsreihe „Antirassismus bleibt notwendig“ im vergangenen Jahr, planen wir für Juni/Juli 2023 unter dem Motto „Antifaschismus bleibt notwendig“ Themenwochen zu Geschichte, Gegenwart und Gegenstrategien im Kampf gegen die extreme Rechte. Wenn ihr euch mit einer Veranstaltung beteiligen möchtet, teilt uns doch bitte bis 11.02.22 eure Planungen (Format/Titel/Datum) per E-Mail an noafd-rosenheim[ät]riseup.net mit.
Am kommenden Freitag (09.12.2022)will die Rosenheimer AfD wiedereinmal mit einer Kundgebung am Ludwigsplatz in Rosenheim an die Proteste gegen Preissteigerungen, Inflation und Krise anknüpfen. Dabei geht es der Partei aber nicht um die existenziellen Notlagen der vermeintlich kleinen Leute. Wie schon während der Corona-Pandemie, wollen AfD und Co. von der aktuellen Krise profitieren, sie knüpfen an bestehende extrem rechte Mobilisierungen an um sie parteipolitisch nutzbar zu machen.
Fr. 18.11.: Proteste gegen die AfD Kundgebung in Rosenheim
Am kommenden Freitag (18.11.) will die AfD in Rosenheim wieder mit einer Kundgebung am Ludwigsplatz ihre extrem rechte Hetze verbreiten. Aber Rassismus, Nationalismus, Sexismus und Hass dürfen nicht normal werden – deshalb werden wir auch dieses mal wieder für eine Gesellschaft, in der alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, sexuellen Identität, Religion oder Geschlecht solidarisch miteinander leben, auf die Straße gehen.