„Wie faschistisch ist die AfD?“

In einer Ankündigung des „Bündnis gegen rechte Hetze“2 heißt es „In Deutschland entwickelt sich seit einigen Jahren zunehmend eine faschistische Strömung mit typisch rassistischen und autokratischen Merkmalen. Auf der Straße, in Medien und Parlamenten geht sie Diskurskoalitionen mit christlich-fundamentalistischen und rechts-‚libertären‘ Strömungen ein, die ebenfalls patriarchal, antidemokratisch und anti-antifaschistisch auftreten und einen ‚Systemzusammenbruch‘ herbeisehnen“. Der Soziologe Kemper spricht hier von „profaschistischen“ Bündnissen, die einerseits Faschismus verharmlosen und andererseits Antifaschismus diffamieren. In seinem Vortrag am 23. Juni wird Kemper diese drei Strömungen in ihren Entwicklungen, Kooperationen, gemeinsamen Narrativen und Verflechtungen analysieren.

Andreas Kemper ist Autor zahlreicher Bücher, Artikel und Beiträge zu den Themen organisierter Antifeminismus, AfD und neue Rechte, ihrer Ideologien und Netzwerke. Er war einer der ersten Soziologen, welche sich wissenschaftlich mit der AfD beschäftigten. Bereits 2013 veröffentlichte er das Buch „Rechte Euro-Rebellion“ und liefert seither kontinuierlich Analysen zu der Partei, die sich von einer populistischen Wirtschaftspartei zur völkisch-nationalistischen Bewegung entwickelte. Er stellte früh die Frage: „Wie faschistisch ist die AfD?

Der vom Rosenheimer NO AfD Bündnis in Kooperation mit dem Kurt Eisner Verein organisierte Vortrag am Donnerstag 23.06.22 beginnt um 19:00 Uhr. Die Veranstaltung findet im linken Zentrum in der Innstr. 45a (Hinterhof) statt, der Eintritt ist frei und es gilt ein Einlassvorbehalt4.

2 Das „noAfD – Bündnis gegen rechte Hetze“ hat sich zusammengefunden, um gemeinsam gegen Aktionen der Rosenheimer AfD vorgehen zu können und über die Gefahr aufzuklären, die von dieser Partei ausgeht. Das Bündnis setzt sich aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und Individuen zusammen, um Protest gegen Aktionen und Veranstaltungen der AfD zu organisieren. Zusätzlich plant das Bündnis sich auch inhaltlich z.B. in Form von Vorträgen und Diskussionsrunden mit der (extremen) Rechten auseinanderzusetzen.

4 In dem Einlassvorbehalt heißt es: „Wir behalten uns vor, vom Hausrecht Gebrauch zu machen. Personen, die rechtsextremen/rechtspopulistischen Parteien oder Organisationen angehören, zur rechtsextremen Szene gehören oder sich bereits in der Vergangenheit rassistisch, antisemitisch oder anderweitig menschenverachtend äußerten, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen“. Im Z gelten zudem über die gesetzlichen Vorgabe hinausgehende Corona Schutzmaßnahmen wonach nur „Geimpfte und Genesene (max. 3 Monate)“ Zugang haben. Zusätzlich wird erwartet, dass alle Besucher:innen (egal ob geboostert oder nicht) einen tagesaktuellen Schnelltest durchgeführt haben (vgl. https://z-rosenheim.org/bei-uns-im-z-gilt-die-2g-z-regel/)