Bekommt der als „Friedensengel“ getarnte Verschwörungs-Ideologe eine Bühne im Rosenheimer KuKo?

Bündnis gegen rechte Hetze – NoAFD“ warnt vor Auftritt von Daniele Ganser


Pressemitteilung, 21.10..24

Nur noch wenige Tage und der als Verschwörung-Ideologe bekannte Schweizer Daniele Ganser soll im Rosenheimer KuKo – einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Stadt Rosenheim – auftreten. „Wie kann ausgerechnet ein städtischer Eigenbetrieb völlig kritiklos und unkommentiert seine Räume einem gefährlichen Demagogen bereitstellen?“, fragt das Bündnis gegen rechte Hetze – NoAFD. Und es zeigt sich entsetzt, dass diese Veranstaltung auch noch auf der städtischen Internetseite „rosenheim.jetzt“ beworben wird.

In einem Brief an die demokratischen Parteien im Stadtrat bittet das Bündnis darum, in der nächsten Stadtratssitzung am 23.10. über diesen Auftritt zu diskutieren und möchte von den Parteien außerdem direkt erfahren: „Wie stehen Sie zum Auftritt von Daniele Ganser im Rosenheimer KuKo?“ sowie „Was unternehmen Sie konkret, damit demokratische Räume verteidigt werden?“

Wir dürfen uns mit dem geplanten Auftritt des Verschwörungstheoretikers Daniele Ganser nicht abfinden“, forderte bereits im letzten Jahr der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle, anlässlich eines Auftritts damals in Nürnberg.

Und weiter sagte Ludwig Spaenle: „Auch in einem demokratischen Staat, in dem die Meinungsfreiheit ein hohes Gut darstellt, müssen die demokratischen Räume verteidigt werden. Verschwörungsideologen verfolgten nur das eine Ziel, die Gesellschaft zu spalten, um schlussendlich die Demokratie zu zerstören. Ich teile die Auffassung meines baden-württembergischen Kollegen Michael Blume, der Daniele Ganser für einen antiwestlichen Verschwörungsunternehmer hält, der mit der Verbreitung von Verschwörungsmythen seit Jahren Geld verdient.“

Was die Auftritte solcher Verschwörungs-Ideologen anrichten können, wird auch bei zwei Vorträgen aus der NoAFD-Veranstaltungsreihe „Nie wieder ist jetzt“ beleuchtet.

Am Sonntag, 27.10.24 | 19:00 Uhr | in einem Vortrag des Theologen und Publizisten Matthias Pöhlmann: Rechte Esoterik: „Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen?“. Evang. Gemeindehaus Erlöserkirche – hier ist eine Anmeldung erforderlich.

Am Sonntag, 03.11.24 | 14:00 Uhr | in einem weiteren Vortrag der Journalisten Peter Bierl und Fabian Schmidt: „Wahn statt Kritik: Verschwörungsideologien und ihre Ursachen“ Gewerkschaftshaus Rosenheim, Brixstraße 2

Umfangreiches Informationsmaterial hat das Bündnis auf seinen Internetseiten zusammengestellt https://noafd.rosenheim.social/ganser/